"Ich und Rassismus" - Talk am Sonntagabend

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In der Reihe "Talk am Sonntagabend" geht es mit spannenden Themen und offenem Austausch weiter. Der nächste „Talk am Sonntagabend“ findet am 28.03.2021 wieder von 17.00 bis 19.00 Uhr statt.

Passend zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus, die am 28.3. offiziell zu Ende gehen, ist das Thema dieses Austauschs "Ich und Rassismus", zu dem die Vorbereitungsgruppe herzlich mit folgenden Worten einlädt:

Rassismus gefährdet den Frieden unserer Gesellschaft. Sollte das mehr Thema in der Friedensbewegung werden? Wir finden: ja!

Deswegen gibt es diesen Sonntag zwei Workshops:

1) weißer Raum (Fußnote 1, siehe unten): "rassistisch - das sind doch die anderen"
Stört dich der Titel? Die Lust am VB Talk teilzunehmen sinkt? Damit bist du nicht allein. Wir setzen uns damit auseinander warum das so ist und was white fragility und struktureller Rassismus heißt.

2) BIPoC Raum (Fußnote 2, siehe unten): "Empowerment - Ich trotz Rassismus"
In einem Safe Space für BIPoC wollen wir uns über Überlebenstrategien und Ressourcen austauschen. Dieser Raum ist ausschließlich für diejenigen, die sich als BIPoC identifizieren.

Die Raumlinks erfahrt ihr über den VB-Newsletter, zu dem ihr euch gern anmelden könnt!

Ansonsten gern Kontakt zur Geschäftsstelle aufnehmen: vb@versoehnungsbund.de

 

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Fußnoten:

Fußnote 2: BIPoC
 
BIPoC ist die Abkürzung von Black, Indigenous, People of Color und bedeutet auf Deutsch "Schwarz", "Indigen" und der Begriff People of Color wird nicht übersetzt. All diese Begriffe sind politische Selbstbezeichnungen. Das bedeutet, sie sind aus einem Widerstand entstanden und stehen bis heute für die Kämpfe gegen diese Unterdrückungen und für mehr Gleichberechtigung.
 
Fußnote 1: weiß
 
Im Gegensatz zu den Bezeichnungen Schwarz, Indigen oder Person of Color ist weiß keine Selbstbezeichnung, sondern die Beschreibung einer sozialen Realität. Weiß-Sein bedeutet, Privilegien und Macht zu besitzen, wie zum Beispiel das Privileg, sich nicht mit Rassismus auseinanderzusetzen zu müssen. Weiße Menschen haben in Bezug aufs weiß-Sein leichtere Zugänge zum Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt, zu Gesundheitsversorgung und politischer Teilnahme als BIPoCs. Natürlich gibt es andere Ausschlusskriterien, wie z. B. Klassenzugehörigkeit, die diese Zugänge auch bei weißen Menschen verhindern können. Deutlich wird es z. B., wenn sich Familie Müller und Familie Yilmaz beide für eine Altbauwohnung in Charlottenburg bewerben. Wir können davon ausgehen, dass beide Familien sich die Wohnung leisten können, jedoch Vermieter_innen oft Namen bevorzugen, die als ‘deutscher’ wahrgenommen werden. Weiß-Sein wird als Norm etabliert und als solche nie benannt. Dabei geht es nicht um Hautfarben, sondern politische Begriffe, die den Zugang zu Macht beschreiben.
 
 
Veranstaltungsbeginn