Jülicher Kreissynode beschließt Appell an EKD zur grundlegenden Veränderung der Militärseelsorge

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Die Synode des Ev. Kirchenkreises Jülich hat auch auf Anregung des Versöhnungsbundmitgliedes Hans-Joachim Schwabe auf ihrer Tagung am 3. Oktober dieses Jahres einen Appell an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) für die Zukunft der Militärseelsorge beschlossen. In Zusammenhang mit der aktuellen Bewegung  „Kirche auf dem Weg des gerechten Friedens“ fordern die Synodalen die EKD auf, mit der Bundesregierung eine Änderung der entsprechenden Verträge zu verhandeln. Ziel ist es, Militärseelsorger*innen künftig als Pfarrer*innen in kirchlichen Pfarrstellen zu beschäftigen und nicht mehr als Bedienstete der Bundeswehr. Die Seelsorger*innen sollen unabhängig von militärischen Strukturen und Befehlskettenarbeiten, ohne Uniform und ohne Privilegien der Bundeswehr – so wie es Seelsorger*innen für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste seit jeher tun. Militärseelsorger*innen wären dann in der Lage, in Seelsorge, Verkündigung und persönlichen Äußerungen unabhängig von einem staatlichen Dienstgeber zu arbeiten.

Die Synode griff damit Forderungen auf, die im Versöhnungsbund immer wieder z.B. auch von der Kommission Friedensauftrag und Militär diskutiert wurden.