Voneinander lernen in der Revolution für das Leben
Am 15.5.2022 starteten wir mit dem Projekt "Voneinander Lernen in der Revolution für das Leben". Die Kurzform lautet LeoRevLife - Learning from each other in the revolution for life - the contribution of social & political movements to the transformation of society. Auf der Jahrestagung 2024 beendeten wir das Projekt.
Das Projekt war Teil der strategischen Partnerschaften im Erasmus+Programm zur Erwachsenenbildung und der deutsche und der österreichische Zweig des internationalen Versöhnungsbundes (IFOR) sind offizielle Projektpartner*innen.
Zielsetzungen: Was wollten wir mit dem Projekt erreichen?
Ziel des Projektes war, die Kooperation für die Themen Klimagerechtigkeit, Frieden, Sicherheit, Diversitätsfreundliche Gestaltung der Arbeit auszubauen und die sozialen Bewegungen zukunftsfähig aufzustellen. Dazu sollten die verschiedenen Ansatzpunkte, diverse Aktivitäten und Methoden erprobt werden. Vor allem war das Ziel, sich gegenseitig besser kennen zu lernen und voneinander zu lernen.
Aktivitäten: Was ist passiert im Projekt?
Das Projekt begann im Mai 2022 mit der Jahrestagung „Revolution für das Leben!“, die in Arendsee mit 180 Teilnehmenden stattfand. Da es die Gelegenheit zum persönlichen Treffen bot, haben wir daran angedockt auch das Auftakttreffen der Projektgruppe mit dem österreichischen Zweig durchgeführt. Eine Revolution für das Leben erfordert einen dauerhaften Einsatz auf vielfältigen Ebenen im Hinblick auf die Gestaltung einer Welt, die für alle lebenswert ist. Dies ist nur in der Vernetzung unterschiedlicher Initiativen möglich.
Dieses Thema wurde im September 2022 dann weitergeführt mit dem Workshop „Frieden ist möglich – aber sicher!“, der in Salzburg stattfand und vom österreichischen Zweig organisiert war (https://www.versoehnungsbund.at/frieden-ist-moeglich). Zu dem Workshop waren neben diversen österreichischem Vertreter*innen verschiedener sozialer Bewegungen auch Gäste aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland eingeladen. Insgesamt waren es 20 Personen, die sehr angeregt miteinander gearbeitet haben.
Im April 2023 fand die zweite europäische Vernetzungskonferenz (EuFOR-Treffen) statt, diesmal in Köln. Der österreichische und der deutsche Zweig waren gemeinsam für die Durchführung verantwortlich, zudem waren ca. 20 Teilnehmende aus 12 Ländern dabei. Diese Veranstaltung wurde genutzt, um das Thema und die Arbeit auch weiteren europäischen Partnern vorzustellen
Im Mai 2023 veranstalteten wir zur Halbzeit des Projekts in Duderstadt die Jahrestagung zum Thema „Der Gewalt widerstehen!“. Hier waren 190 Personen involviert, viele davon auch als Mitwirkende und Multiplikatoren, da wir zeitweise bis zu 15 Workshops parallel im Programm hatten.
Skills for Action, so wurden zudem die Workshops genannt, die im Herbst 2023 von Marco Geue vom dt. Zweig des Versöhnungsbundes und von Lucia Hämmerle vom österreichischen Zweig jeweils auf deutsch und englisch angeboten wurden und einführten in sinnvolle Werkzeuge und Hinweise zur praktischen Gestaltung der weiteren Arbeit. Die Ergebnisse sind hier über einen Klick verfügbar:
1.) SCHAU HER! Gestaltungstipps und Werkzeuge für Aktivistinnen (Lucia Hämmerle)
2.) VERNETZ DICH! Kollaborative Tools und datenschutzsensibler Digital-Aktivismus (Marco Geue)
Im Januar 2024 führten wir einen Workshop zum Thema „Critical Whiteness“ in Berlin durch, der Bestandteil des rassismuskritischen Diskussionsprozesses im deutschen Zweig des Versöhnungsbundes war und einen Beitrag leistete, die Tagungen diversitätssensibler zu gestalten. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist das Awareness-Konzept, das für die JT kontinuierlich fortgeschrieben wird. Als Folge dieser Arbeit wurde auch die Tagung des deutschen Versöhnungsbundes im Mai 2024 zum Thema "Über Mauern und Grenzen" mit besonderem Augenmerk hinsichtlich der Beteiligung von divers aufgestellten Referent*innen und Akteuren gestaltet.
Was sind die Ergebnisse:
Die gemeinsame Arbeit für Gerechtigkeit, Frieden und Klimawandel konnte in beiden Ländern weiterentwickelt werden. Die Partner haben sich gegenseitig besser kennen gelernt. Gemeinsam mit weiteren Partnern aus der EU wuchs die Bereitschaft, sich international auszutauschen und ein nächstes gemeinsames Projekt zu planen.
Die Möglichkeiten zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit wurden gemeinsam ausgebaut und als Materialien auch auf der EPALE-Plattform der EU geteilt. Eine Cloud-Basierte Plattform unterstützte die gemeinsame Arbeit während des Projektes.
Die Aufmerksamkeit für unterschiedliche Bedürfnisse von Teilnehmenden auf Tagungen und Workshops wurde erhöht, was sich zeigt in der Entwicklung eines Awareness-Konzeptes für Tagungen und die Begleitung durch Awareness-Teams.
Auf der folgenden Seite haben wir die Projektergebnisse dokumentiert und aufbereitet:
http://jt.versoehnungsbund.de/t/leorevlife
Zusammenfassung:
Das Projekt hat die Themen und die Kooperation vorangebracht, zur Vernetzung beigetragen und zu einem gemeinsamen Lernen geführt. Andere Partner in Europa konnten gefunden werden, die Interesse haben, sich in diesen Lernprozess einzuklinken für ein neues Projekt.
"Das Projekt ist von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden."