Die Rabbis for Human Right (RHR), eine Rabbinervereinigung im Staat Israel, die sehr aktive und konkrete Friedens- und Menschenrechtsarbeit leistet, schickt regelmäßig einem Newsletter. Man kann ihn einfach und kostenlos abonnieren: em@g.emtact.com Man erfährt dabei u.a. auch eine Menge über jüdische Torahauslegung!
Es tut gut, es ist schön, solche Stimmen zu hören, es kann trösten, zu sehen, wie sich Menschen gegen die Kriegs- und Gewaltorgie im Nahen Osten mit all ihren Kräften wenden. Daher dieser kleine Artikel. In ihrem Newsletter heißt es:
"Letzte Woche nahmen wir an einer von Rabbis For Ceasefire organisierten Demonstration an der Grenze zu Gaza teil. Gemeinsam forderten wir einen sofortigen Waffenstillstand, die Freilassung der Geiseln, die wir so dringend brauchen, und eine Lösung für die humanitäre Krise in Gaza.
Unser Vorsitzender, Avi Dabush, sagte während des Protests: "Uns ist befohlen, uns nicht abzuwenden. Wir können nicht tatenlos zusehen, wie Tausende in unserem Namen brutal unterdrückt werden. Obwohl die Polizei uns daran gehindert hat, Hilfsgüter zu bringen - die wir stattdessen zu palästinensischen Gemeinden im Westjordanland bringen werden - und mehrere Aktivisten verhaftet hat, werden wir weiter für Gerechtigkeit und Menschenwürde kämpfen, bis alle vom Fluss bis zum Meer frei sind."
Die Rabbiner wollen uns Deutsche nicht ärgern mit der Wendung, "vom Fluss bis zum Meer", sie nehmen nur eine Wendung auf, die Netanjahu häufig gebraucht und seine rechtsradikalen Minister noch öfter.
Die Rabbiner wissen, wovon sie sprechen, sie wissen, mit wem sie es bei der israelischen Regierung zu tun haben, denn sie sind immer wieder direkt vor Ort:
"Wir haben mit den Aktivisten im Jordantal und anderen in Farsiya im Jordantal zusammengearbeitet, um aufgrund der Gewalt der Siedler rund um die Uhr Schutz zu bieten. Die Familien dort sind Schikanen und Drohungen von Siedlern ausgesetzt, einschließlich bewaffneter Überfälle und körperlicher Angriffe auf Aktivisten. Diese Gewalt hat seit dem 7. Oktober viele Gemeinden im Westjordanland vertrieben, und wir wollen ein ähnliches Ergebnis in Farsiya verhindern. Diese Woche verbrachten 4 Freiwillige 2 Tage in der Gemeinde."
Daneben betreiben sie internationale Lobbyarbeit für Frieden und Gerechtigkeit; vgl. https://www.youtube.com/watch?v=GeTFZfAi9YM
Heute am 3.6. beteiligen sie sich am "Jerusalem Interfaith March for Human Rights & Peace. Der Aufruf dazu findet sich im Anhang.
Man sollte ihnen helfen, auch hierzulande bekannt zu werden. Es könnte der Diskurslage in Deutschland helfen.