Neue Informationen zu den Kriegen in der Ukraine und in Westasien

Gespeichert von Helmut Brinkma… am

 

Liebe Friedensinteressierte, nachfolgend einige Informationen zu den Kriegen in der Ukraine und in Westasien.

1. n tv: Reisners Blick auf die Front "Bei Wowtschansk liegen sich Ukrainer und Russen wie in Stalingrad gegenüber" 

2. NSN/SZ: Krieg in der Ukraine : Orbán fordert von Kiew Waffenstillstand 

3. FR: Ukraine-Krieg als „Mittel zum Zweck": Trauma und Anerkennung – Was will Putins Russland wirklich? 

4. FR: „Deswegen passiert alles im Stillen": Beraterin gibt Einblick in Ukraine-Gespräche hinter Putin und Selenskyj

5. ZDF: Angriff auf AFP im Gazastreifen: Journalisten im Visier Israels? 

6. SWP: Krieg ohne Ende? Israels Kampf gegen die Hamas und die Erfolgschancen für einen Nachkriegsplan 

7. taz: Sawsan Chebli über den Gaza-Krieg: „Ich war eine stolze Deutsche" 

8. FAZ: Omri Boehm: ARENDT UND PALÄSTINA : Wir sollten nicht akzeptieren, dass es zu spät geworden ist

9. DAG: Joseph Croitoru, DIE HAMAS, Herrschaft über Gaza – Krieg gegen Israel

10. Heribert Prantl: Buchhinweis: Den Frieden gewinnen. Die Gewalt verlernen.

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1. n tv: Reisners Blick auf die Front "Bei Wowtschansk liegen sich Ukrainer und Russen wie in Stalingrad gegenüber"

https://www.n-tv.de/politik/Reisners-Blick-auf-die-Front-Bei-Wowtschansk-liegen-Ukrainer-und-Russen-sich-wie-in-Stalingrad-gegenueber-article25055958.html Markus Reisner ist Oberst des österreichischen Bundesheeres und analysiert jeden Montag bei ntv.de die Kriegslage in der Ukraine. Reisners Blick auf die Front "Bei Wowtschansk liegen sich Ukrainer und Russen wie in Stalingrad gegenüber" 01.07.2024, 19:45 Uhr

Im Donbass kämpfen Ukrainer und Russen erbittert noch um das kleinste Dorf. Aber stetig geht es für Putins Truppen vorwärts. Am Himmel über Osteuropa ist der Kreml auch gegen die NATO aktiv. Oberst Reisner erklärt bei ntv.de, wie es den Russen gelingt, westliche Flieger zu stören.

ntv.de: Die russische Armee hat in den vergangenen Tagen die Einnahme zweier Ortschaften gemeldet - Nowoolexandriwka und Spirne. Die Ukraine widerspricht allerdings. Wie stellt sich die Situation aus Ihrer Sicht dar?

Markus Reisner: Die Russen haben entlang der gesamten Front die Initiative, das heißt, sie bestimmen durch ihre Angriffe, wo gekämpft wird. In zwei Schwergewichtsräumen sind sie dabei langsam erfolgreich: zum einen im Raum Tschassiw Jar und bei Otscheretyne im Donbass. Dort liegen auch die beiden genannten Orte, Nowoolexandriwka und Spirne. (...)

Mit Markus Reisner sprach Frauke Niemeyer

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2. NSN/SZ: Krieg in der Ukraine : Orbán fordert von Kiew Waffenstillstand

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/krieg-in-der-ukraine-orb%C3%A1n-fordert-von-kiew-waffenstillstand/ar-BB1phIHN Krieg in der Ukraine : Orbán fordert von Kiew Waffenstillstand Geschichte von Von Florian Hassel, Belgrad 2.7.2024

Orbán fordert von Kiew Waffenstillstand Es war ein mit Spannung erwarteter Besuch, zu dem Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán am Dienstag nach Kiew kam – nicht nur, weil Orbán die ukrainische Hauptstadt seit 2012 nicht mehr besucht hatte, sondern auch wegen dieser Frage: Welche Ziele würde Orbán, führender Russland-Versteher, Putin-Freund unter Europas Regierungschefs und Bremser sowohl militärischer wie finanzieller Hilfe für die Ukraine, in Kiew verfolgen?

Die Antwort war umso wichtiger, da Ungarn am 1. Juli für ein halbes Jahr den Ratsvorsitz der EU übernommen hat. „Das Ziel der ungarischen Präsidentschaft ist es, dazu beizutragen, die vor der Europäischen Union liegenden Herausforderungen zu lösen. Deshalb führt meine erste Reise nach Kiew", schrieb Orbán auf Facebook.

Und so sprach Orbán mit Selenskij darüber, wie im fortdauernden russischen Angriffskrieg ein Friede zu erreichen sei. Erster Schritt aus Sicht Orbáns: ein von der Ukraine angebotener Waffenstillstand.

(...)

3. FR: Ukraine-Krieg als „Mittel zum Zweck": Trauma und Anerkennung – Was will Putins Russland wirklich? 

https://www.fr.de/politik/frieden-loesung-interview-ukraine-krieg-putin-russland-ziele-verhandlungen-diplomatie-93145878.html

Ukraine-Krieg als „Mittel zum Zweck": Trauma und Anerkennung – Was will Putins Russland wirklich?

Stand: 25.06.2024, 19:09 Uhr

Von: Florian Naumann

Gibt es einen diplomatischen Weg aus dem Ukraine-Krieg? Expertin Anne Holper nennt einen eher überraschen Ansatzpunkt – und warnt (noch) vor dem Wort „Frieden".

Berlin/München – „Verhandlungen mit Putin": Das fordern gerade die politischen Ränder in Deutschland gern. Die Konfliktforscherin Anne Holper sieht aktuell keine ernstzunehmenden Signale der Gesprächsbereitschaft aus dem Kreml – warnt im Gespräch mit FR.de aber auch: Der türöffnende Moment auf dem Schlachtfeld könnte ebenfalls ausbleiben.

Die Konfliktforscherin der Universität Viadrina Frankfurt (Oder) sieht aber trotzdem Wege heraus aus dem Ukraine-Krieg: Wladimir Putin und Russland gehe es womöglich eher um „Anerkennung" als um Gebietseroberungen, meint Holper, die auch das Auswärtige Amt berät. Und diese lasse sich unter Umständen gewähren: Vor allem die USA stehen dabei im Fokus. Vor voreiligem Druck in Richtung „Frieden" zwischen Russland und Ukraine warnt die Expertin indes. „Koexistenz" könne das für die Befindlichkeiten der Gegner passendere Wort sein.

(...)

(Interview: Florian Naumann)

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4. FR: „Deswegen passiert alles im Stillen": Beraterin gibt Einblick in Ukraine-Gespräche hinter Putin und Selenskyj

https://www.fr.de/politik/russland-ukraine-krieg-frieden-putin-selenskyj-diplomatie-verhandlungen-staaten-zr-93147858.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

„Deswegen passiert alles im Stillen": Beraterin gibt Einblick in Ukraine-Gespräche hinter Putin und Selenskyj

Stand: 28.06.2024, 13:33 Uhr Von: Florian Naumann

Sind echte Verhandlungen mit Putins Russland im Ukraine-Krieg denkbar? Es wird wohl dauern – aber Bemühungen laufen bereits, sagt eine Expertin IPPEN.MEDIA.

Gespräche über Frieden oder Waffenruhe scheinen insofern sehr weit weg. Tatsächlich laufen hinter den Kulissen aber bereits Bemühungen „vieler Akteure": Das sagt Anne Holper im Interview mit IPPEN.MEDIA.

Die Konfliktforscherin der Uni Viadrina in Frankfurt (Oder) beschäftigt sich seit 2014 mit dem Ukraine-Konflikt und berät auch das Auswärtige Amt. Holper kann sich jedenfalls auf längere Sicht Verhandlungen vorstellen – obwohl Russland aus ihrer Sicht aktuell bestenfalls Schein-Gesprächsbereitschaft zeigt und eine Weichenstellung auf dem Schlachtfeld hin zu Verhandlungen fraglich scheint. (...)

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5. ZDF: Angriff auf AFP im Gazastreifen: Journalisten im Visier Israels?

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/journalisten-afp-angriff-israel-gaza-100.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

Angriff auf AFP im Gazastreifen:Journalisten im Visier Israels? von Christo Buschek, Maria Christoph, Dajana Kollig, Frederik Obermaier und Maria Retter

25.06.2024 | 06:00

Im November treffen Geschosse das Gaza-Büro der Nachrichtenagentur AFP. Israel streitet einen gezielten Angriff ab. Recherchen von ZDF frontal wecken daran massive Zweifel.

Der verhängnisvolle Angriff beginnt am 2. November 2023 kurz vor Mittag. Um 11:57 Ortszeit schlägt ein Geschoss im Büro der französischen Nachrichtenagentur Agence France Press (AFP) in Gaza-Stadt ein. Innerhalb weniger Minuten wird mindestens vier Mal auf das Haus geschossen. Es wird niemand getötet, jedoch klafft ein großes Loch in der Außenwand des Gebäudes, journalistisch arbeiten kann hier niemand mehr.

AFP kritisiert den Angriff "aufs Schärfste" und betont, dass die Redaktion dem israelischen Militär ihren Standort mehrmals mitgeteilt habe, um einen versehentlichen Beschuss zu verhindern. Israel weist den Vorwurf eines gezielten Angriffs zurück. Nun aber weckt eine internationale, von der Journalistenorganisation Forbidden Stories koordinierten Recherche, an der neben ZDF frontal auch AFP beteiligt war, massive Zweifel an dieser Darstellung. Im Raum steht der Vorwurf eines Kriegsverbrechens. "Journalistische Infrastruktur ist zivile Infrastruktur", sagt Irene Khan, UN-Sonderberichterstatterin für Meinungsfreiheit. (...)

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6. SWP: Krieg ohne Ende? Israels Kampf gegen die Hamas und die Erfolgschancen für einen Nachkriegsplan

https://www.swp-berlin.org/publikation/krieg-ohne-ende-israels-kampf-gegen-die-hamas-und-die-erfolgschancen-fuer-einen-nachkriegsplan

Muriel Asseburg

Peter Lintl

Krieg ohne Ende? Israels Kampf gegen die Hamas und die Erfolgschancen für einen Nachkriegsplan

SWP-Podcast 2024/P 16,

26.06.2024

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7. taz: Sawsan Chebli über den Gaza-Krieg: „Ich war eine stolze Deutsche"

https://taz.de/Sawsan-Chebli-ueber-den-Gaza-Krieg/!6017664/

taz, 29.6.2024 Sawsan Chebli über den Gaza-Krieg: „Ich war eine stolze Deutsche" Die in Berlin aufgewachsene Autorin und SPD-Politikerin Sawsan Chebli ist palästinensischer Herkunft. Der Gaza-Krieg hat etwas in ihr zerbrochen. (...)

Bei ihren öffentlichen Auftritten wird Chebli seit ihrer Zeit als Staatssekretärin in der Berliner Senatskanzlei von Sicherheitskräften des Berliner Landeskriminalamts begleitet. Die Deutsch-Palästinenserin wird viel von Rechten angefeindet.

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8. FAZ: Omri Boehm: ARENDT UND PALÄSTINA : Wir sollten nicht akzeptieren, dass es zu spät geworden ist

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/omri-boehm-ueber-hannah-arendts-palaestina-buch-19819970.html

ARENDT UND PALÄSTINA :

Wir sollten nicht akzeptieren, dass es zu spät geworden ist

Von Omri Boehm

30.06.2024, 08:05

Wider die Logik der Umsiedlung:

Von Hannah Arendt gibt es einen bisher unbekannten Text zu Palästina, in dem sie zeigt, weshalb die Lösung der Flüchtlingsfrage die Bedingung der Sicherheit Israels ist. Ein Gastbeitrag.

Es ist noch immer nicht zu spät": So lauten die letzten Worte von Hannah Arendts Aufsatz „To Save the Jewish Homeland", den sie 1948 verfasste, als Israel um sein Überleben und seine Unabhängigkeit kämpfte und bereits Hunderttausende Palästinenser aus Städten wie Haifa, Tiberias und Akkon vertrieben worden waren.

„Selbst wenn die Juden den Krieg gewinnen sollten", warnte Arendt, wäre die Errichtung eines jüdischen Nationalstaats inmitten einer „vollkommen feindlichen" arabisch-palästinensischen Mehrheit zum Scheitern verurteilt. (...)

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9. DAG: Joseph Croitoru, DIE HAMAS, Herrschaft über Gaza – Krieg gegen Israel

https://www.d-a-g.de/index.php?id=116&L=474&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2013&cHash=b16f5636b5726584bb85fe178d89f91a

Joseph Croitoru, DIE HAMAS, Herrschaft über Gaza – Krieg gegen Israel

C.H.Beck Verlag, München 2024, Klappenbroschur, 223 Seiten, 1 farbige Karte, ISBN 978 3 406 8169 0, € 18,--, E-book € 12,99

Joseph Croitoru, geboren in Haifa, schreibt als Historiker und Journalist für die deutschsprachige Presse und den Rundfunk u.a. über den Nahostkonflikt, jüdische und islamische Geschichte sowie religiösen Fundamentalismus.

2021 erschien bei C.H. Beck sein Werk „Al-Aqsa oder Tempelberg", das hier vorgestellt wurde. Er wurde für sein Schaffen mit dem Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung ausgezeichnet.

Nicht nur die heftigen palästinensischen Reaktionen lassen Joseph Croitoru zu dem Schluss kommen, dass die Palästinenser niemals auf ihr Land verzichten werden. Er vermutet, dass Israel nach Beendigung seines Vernichtungskriegs als Besatzungsmacht über die politische Zukunft und den Wiederaufbau des weitgehend zerstörten Küstenstreifens bestimmen will.

Und zieht als Endpunkt seiner Ausführungen das Fazit: „Für den Gaza-Streifen kann es aber eine angemessene politische Lösung nur geben, wenn die Palästinenser, möglichst mit Unterstützung der internationalen Völkergemeinschaft, selbst über ihre Zukunft entscheiden." - Möge diese wunderbare Vision alsbald Wirklichkeit werden! (Anm. d. Rez.)

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10. Heribert Prantl: Buchhinweis: Den Frieden gewinnen. Die Gewalt verlernen.

https://heribertprantl.de/buecher/den-frieden-gewinnen/

Heribert Prantl Den Frieden gewinnen. Die Gewalt verlernen

Alle reden vom Krieg, vom Frieden nur wenige.

Drohen wir, unseren Sinn dafür zu verlieren, wie man Frieden schafft und den Frieden bewahrt?

(...)

Den Frieden gewinnen ist eine Positionsbestimmung, Orientierung für alle, die den allzu einfachen Antworten in schwieriger Zeit misstrauen.

Mit seinem leidenschaftlichen Plädoyer für eine Kultur des Friedens gibt Heribert Prantl wichtige Denkanstöße, die über den Krieg in der Ukraine hinausweisen: Frieden als unabdingbares Prinzip des Zusammenlebens.

Es geht ihm um den Frieden zwischen Staaten, Völkern und Menschen und um den Frieden mit der Natur.

Der Kampf gegen Umweltzerstörung und gegen Armut gehört untrennbar zusammen. Unser Umgang damit entscheidet über den inneren und äußeren Frieden für das ganze Jahrhundert!

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siehe auch:

https://www.ndr.de/kultur/Den-Frieden-gewinnen-aller-akuten-Gewalt-zum-Trotz,prantl180.html

Den Frieden gewinnen - aller akuten Gewalt zum Trotz? Stand: 28.04.2024 06:00 Uhr

Der Jurist und SZ-Journalist Heribert Prantl erteilt in seinem gerade

erschienenen Buch "Den Frieden gewinnen. Die Gewalt verlernen"

der neu beschworenen "Kriegstüchtigkeit" eine klare Absage.

Heribert Prantl fordert in seinem neuen Buch Respekt für den Pazifismus.

Warum er das Wort "Kriegstüchtigkeit" für gänzlich unpassend hält, erklärt er

im Gespräch bei NDR Kultur. Einen Auszug lesen Sie hier,

das ganze Gespräch hören Sie in der ARD Audiothek.