Liebe Friedensinteressierte, nachfolgend sende ich Artikel zum Krieg in Westasien.
- Der Spiegel: USA zerstören laut Trump wichtigste Atomanlagen Irans
- Berl.Z.: US-Professor Jeffrey Sachs: „Wir stehen kurz vor einem Weltkrieg“
- Seymour Hersh: Was mir gesagt wurde, kommt im Iran - Der erste Kampfplan für einen neuen Krieg
- CNN: Israel sagt, der Iran sei auf dem Weg zu einer Atomwaffe. US-Geheimdienste sagen, dass es noch Jahre entfernt war
- Tagesspiegel: Keine Drohnen mehr aus Teheran: Verliert Putin seinen wichtigsten Verbündeten im Nahen Osten?
- Die Zeit: Iran und China: Zweckgemeinschaft mit Grenzen
- Der Spiegel: Historische Machtverschiebung in Nahost - Warum Saudi-Arabien und Iran plötzlich gemeinsame Sache machen
- The Pioneer Coverstory - WIRTSCHAFTSFAKTOR KRIEG - Wie Israel mit und von der ständigen Bedrohung lebt
- n tv: Verwirrung um Flightradar-Bilder - Bundeswehr weist Spekulationen um Hilfe für Israel bei Iran-Krieg zurück
- Missilematters: Operation Rising Lion: Erste Bewertung und Auswirkungen Israelische Luftüberlegenheit, das Versagen der iranischen Großstrategie und strategisches Targeting
- msn: Markus Lanz glaubt nicht, was Gast über Iran-Israel-Krieg sagt: „Das ist Propaganda“
- NZZ: Die deutsche Regierung genehmigt Rüstungsexporte für Israel im Wert von knapp vier Millionen Euro
- Aufschrei: Angriff ist keine Verteidigung! Rüstungsexporte nach Israel stoppen!
- IPG: Gefährlicher Irrweg - Die Illusion vom Regimewechsel im Iran droht zum geopolitischen Albtraum zu werden – mit unkalkulierbaren Folgen für die ganze Region.
- SZ: Omri Boehm bei „München redet“ „Eine Welt, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlaubt, erlaubt sie auch gegen Juden“
- Freie-Radios: Die Feigheit des scheinbaren Freundes: Israel, Iran und der Westen, Interview mit Andreas Zumach
- IPPNW: Frankfurter Erklärung (1982)
- Berl. Z.: Nato-Gipfel 2025: August Pradetto: Europas gefährlicher Marsch in den Rüstungsrausch
- Berühmte Zitate von Martin Luther King Jr. über mehr Mut
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1. Der Spiegel: USA zerstören laut Trump wichtigste Atomanlagen Irans
USA zerstören laut Trump wichtigste Atomanlagen Irans
US-Militärflugzeuge haben drei atomare Anlagen in Iran angegriffen, darunter auch die Atomfestung Fordo. US-Präsident Donald Trump spricht von einem »spektakulären Erfolg« und warnt Teheran. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Das Wichtigste in Kürze:
Donald Trump hat den US-Angriff auf iranische Atomanlagen als »spektakulären militärischen Erfolg« bezeichnet. Irans wichtigste Atomanlagen seien dabei »vollständig zerstört« worden. Die Angriffe galten den Anlagen in Fordo, Isfahan und Natans.
Der US-Präsident hat die Zusammenarbeit mit Israels Premier Benjamin Netanyahu gelobt: »Wir haben als Team gearbeitet, wie es vielleicht noch nie ein Team zuvor getan hat.«
Irans Machthaber Ali Khamenei trifft offenbar Vorkehrungen für seinen Tod und hat drei potenzielle Nachfolger nominiert, das berichtet die »New York Times«.
Deutschland hat seine Botschaft in der iranischen Hauptstadt Teheran nach Informationen des SPIEGEL vorübergehend ins benachbarte Ausland verlegt.
Der Krieg zwischen Israel und Iran geht weiter mit Angriffen auf beiden Seiten. Israel verkündet, einen hochrangigen iranischen Kommandeur getötet zu haben. Zudem hat Israels Militär ein wichtiges Atomforschungszentrum in Isfahan angegriffen und weitere Angriffe geflogen.
Weitere deutsche Staatsbürger, die in Israel festsaßen, sind von Amman aus per Sonderflug nach Deutschland ausgeflogen worden.
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2. Berl.Z.: US-Professor Jeffrey Sachs: „Wir stehen kurz vor einem Weltkrieg“ https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/us-professor-jeffrey-sachs-wir-stehen-kurz-vor-einem-weltkrieg-li.2335038 US-Professor Jeffrey Sachs: „Wir stehen kurz vor einem Weltkrieg“ Der Columbia-Professor sieht die Gefahr der Eskalation in Nahost.
Seymour Hersh sagt, ein massiver US-Schlag soll schon an diesem Wochenende erfolgen.
Michael Maier
19.06.2025 20.06.2025, 13:52 Uhr In ungewohnte Deutlichkeit warnt der US-amerikanische Ökonom und Spitzendiplomat Jeffrey Sachs vor einer akuten Weltkriegsgefahr.
Er fordert von Deutschland, keine markigen Sprüche zu klopfen sondern diplomatische Initiativen anzustoßen, so lange das noch geht.
Am Freitag wollen sich EU-Politiker mit dem iranischen Außenminister treffen. Ob sie noch etwas ausrichten können - offen.
Der US-Journalist Seymour Hersh erwartet einen gewaltigen US-Schlag. (…)
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3. Seymour Hersh: Was mir gesagt wurde, kommt im Iran - Der erste Kampfplan für einen neuen Krieg https://seymourhersh.substack.com/p/what-i-have-been-told-is-coming-in
Was mir gesagt wurde, kommt im Iran Der erste Kampfplan für einen neuen Krieg Seymour Hersh
19. Juni 2025
Dies ist ein Bericht darüber, was am ehesten im Iran passieren wird, bereits an diesem Wochenende, laut israelischen Insidern und amerikanischen Beamten, auf die ich mich seit Jahrzehnten verlassen habe.
Es wird schwere amerikanische Bombardements nach sich ziehen. Ich habe diesen Bericht mit einem langjährigen US-Beamten in Washington überprüft, der mir sagte, dass alles „unter Kontrolle“ sein wird, wenn der oberste iranische Führer Ali Khamenei „departs“ („weggeht“. Wie das passieren könnte, kurz vor seiner Ermordung, ist nicht bekannt.
Es wurde viel über amerikanische Feuerkraft und Ziele im Iran gesprochen, aber wenig praktisches Denken, soweit ich sagen kann, wie man einen verehrten religiösen Führer mit einer enormen Anhängerschaft entfernen kann.
Ich habe seit Jahrzehnten aus der Ferne über die Atom- und Außenpolitik Israels berichtet. Mein 1991 erschienenes BuchThe Samson Option erzählte die Geschichte der Herstellung der israelischen Atombombe und Amerikas Bereitschaft, das Projekt geheim zu halten.
Die wichtigste unbeantwortete Frage über die aktuelle Situation wird die Antwort der Welt sein, einschließlich der von Wladimir Putin, dem russischen Präsidenten, der ein Verbündeter der iranischen Führung war.
Die Vereinigten Staaten bleiben Israels wichtigster Verbündeter, obwohl viele hier und auf der ganzen Welt Israels anhaltenden mörderischen Krieg in Gaza verabscheuen.
Die Trump-Regierung unterstützt Israels aktuellen Plan, den Iran von jeder Spur eines Atomwaffenprogramms zu befreien, während sie hofft, dass die von Ayatollah geführte Regierung in Teheran gestürzt wird.
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4. CNN: Israel sagt, der Iran sei auf dem Weg zu einer Atomwaffe. US-Geheimdienste sagen, dass es noch Jahre entfernt war
Israel sagt, der Iran sei auf dem Weg zu einer Atomwaffe.
US-Geheimdienste sagen, dass es noch Jahre entfernt war
Von Katie Bo Lillis und Zachary Cohen, CNN
Aktualisiert 11:03 AM EDT, Di 17. Juni 2025
Als Israel letzte Woche seine Serie von Angriffen gegen den Iran startete, gab es auch eine Reihe düsterer Warnungen vor dem Atomprogramm des Landes heraus, die darauf hindeuteten, dass der Iran sich in seinem Bestreben, Atomwaffen zu erlangen, schnell einem Punkt nähere, an dem es kein Zurück mehr gebe, und dass die Angriffe notwendig seien, um diesem Ergebnis zuvorzukommen.
Aber die Einschätzungen der US-Geheimdienste waren zu einem anderen Schluss gekommen: Der Iran strebte nicht nur nicht aktiv nach einer Atomwaffe, sondern war auch bis zu drei Jahre davon entfernt, eine Atomwaffe herstellen und an ein Ziel seiner Wahl liefern zu können, so vier mit der Bewertung vertraute Personen.
Ein anderer hochrangiger US-Beamter sagte gegenüber CNN, der Iran sei "so nah wie möglich, bevor man (eine Atomwaffe) baut. Wenn der Iran eine haben will, hat er alles, was er braucht." (…)
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5. Tagesspiegel: Keine Drohnen mehr aus Teheran: Verliert Putin seinen wichtigsten Verbündeten im Nahen Osten?
Keine Drohnen mehr aus Teheran: Verliert Putin seinen wichtigsten Verbündeten im Nahen Osten?
Bislang unterstützte der Iran Russland im Ukraine-Krieg. Nun aber ist die Islamische Republik massiv geschwächt. Eine Sicherheitsexpertin erklärt, wie heikel die Lage für den Kreml ist.
Von Hannah Wagner
17.06.2025, 10:10 Uhr
Der Ölpreis steigt – zumindest das ist aus Sicht von Wladimir Putin eine erfreuliche Nachricht. Schließlich finanziert Russlands Präsident seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine seit Jahren maßgeblich durch die Einnahmen aus Rohstoffverkäufen.
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6. Die Zeit: Iran und China: Zweckgemeinschaft mit Grenzen https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-06/iran-china-oel-beziehung-krieg/komplettansicht
Iran und China: Zweckgemeinschaft mit Grenzen
Das Islamisten-Regime in Teheran ist antiamerikanisch und verkauft günstiges Öl. Damit ist es für China ein interessanter Partner. Viel mehr aber wohl auch nicht.
Eine Analyse von Steffen Richter
20. Juni 2025, 18:28 Uhr
Das fundamentalistische Regime im Iran hat über die letzten Jahrzehnte gute Beziehungen zu zwei großen Atomstaaten aufbauen können: zu Russland und zu China. (…)
Deswegen haben die beiden Staatschefs Wladimir Putin und Xi Jinping am Donnerstag telefoniert, angeblich eine Stunde lang. Auffällig ist: Beide machen Israel zwar für die Eskalation verantwortlich, sind in ihrer Tonlage aber recht zurückhaltend.
Xi blieb nach chinesischen Angaben auch im Gespräch mit Putin insgesamt eher wolkig: "Die aktuelle Lage im Nahen Osten ist äußerst kritisch und bestätigt erneut, dass die Welt in eine neue Phase der Turbulenzen und des Wandels eintritt.“ (…)
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7. Der Spiegel: Historische Machtverschiebung in Nahost Warum Saudi-Arabien und Iran plötzlich gemeinsame Sache machen
Historische Machtverschiebung in Nahost Warum Saudi-Arabien und Iran plötzlich gemeinsame Sache machen
Saudi-Arabien und Iran ringen um die Vorherrschaft im Nahen Osten. Doch nun lassen Israels Kriege in Gaza und im Libanon die beiden Rivalen enger zusammenrücken. Für die Region liegt in der Annäherung eine unerwartete Chance.
Eine Analyse von Susanne Koelbl und Maximilian Popp
24.10.2024, 17.29 Uhr
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8. The Pioneer Coverstory - WIRTSCHAFTSFAKTOR KRIEG - Wie Israel mit und von der ständigen Bedrohung lebt
https://www.thepioneer.de/originals/hauptstadt-das-briefing/briefings
The Pioneer Briefing
21.6.2025
The Pioneer Coverstory - WIRTSCHAFTSFAKTOR KRIEG - Wie Israel mit und von der ständigen Bedrohung lebt
Von Claudia Scholz, Luisa Nuhr und Michael Bassewitz
Vor acht Tagen hat Israel seine Operation „Rising Lion“ gegen das iranische Atomprogramm gestartet. Seitdem herrscht Ausnahmezustand in einer Region, in der es ohnehin nie Normalität gab.
Der anhaltende Krieg in Gaza und nun auch der gegen den Iran kosten unzählige Menschenleben.
Doch, und auch das gehört nun einmal zu den Spielregeln dieser Welt, das Ganze hat auch wirtschaftliche Implikationen. (…)
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siehe auch:
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9. n tv: Verwirrung um Flightradar-Bilder - Bundeswehr weist Spekulationen um Hilfe für Israel bei Iran-Krieg zurück
https://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-weist-Spekulationen-um-Hilfe-fuer-Israel-bei-Iran-Krieg-zurueck-article25835565.html Verwirrung um Flightradar-Bilder Bundeswehr weist Spekulationen um Hilfe für Israel bei Iran-Krieg zurück 15.06.2025, 15:39 Uhr
Der Flugverlauf eines deutschen Bundeswehr-Airbus zur Luftbetankung von Kampfjets löst Spekulationen über deutsche Hilfe für Israel bei den Angriffen gegen den Iran aus. Eine solche Hilfe gibt es nicht, sagt das Verteidigungsministerium in Berlin.
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siehe dazu auch:
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10. Missilematters: Operation Rising Lion: Erste Bewertung und Auswirkungen Israelische Luftüberlegenheit, das Versagen der iranischen Großstrategie und strategisches Targeting
Operation Rising Lion: Erste Bewertung und Auswirkungen Israelische Luftüberlegenheit, das Versagen der iranischen Großstrategie und strategisches Targeting Fabian Hoffmann
15 Jun 2025
(…)
Laut Berichten der New York Times plante der Iran zunächst, sich mit einer massiven Salve von bis zu 1.000 ballistischen Raketen zu rächen, ein Volumen, das die israelische Raketenabwehr mit ziemlicher Sicherheit überwältigt hätte. Ich bin etwas skeptisch gegenüber dieser Zahl, da das iranische MRBM-Arsenal auf etwa 1.000 Raketen geschätzt wurde, wahrscheinlich ein bisschen mehr.
Dennoch besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Iran zunächst entschlossener war, sowohl massiv als schneller als letztlich eingetretene Vergeltung zu üben.
Der Vergeltungsplan des Iran wurde wahrscheinlich durch Israels groß angelegte und effektive Luftverbotskampagne gestört, die Schlüsselelemente der iranischen ballistischen Raketentruppen verzögerte, degradierte und zerstörte, was die Entstehung des Angriffs verhinderte. (…)
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11. msn: Markus Lanz glaubt nicht, was Gast über Iran-Israel-Krieg sagt: „Das ist Propaganda“
Markus Lanz glaubt nicht, was Gast über Iran-Israel-Krieg sagt: „Das ist Propaganda“ 18.6.2025
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Lanz kann Aussage von Gast nicht glauben: „Woher wissen Sie das?“ Mit Blick auf die Rechtmäßigkeit der israelischen Angriffe gegen den Iran stellte CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen derweil fest: „Iran ist ein sehr bedeutsamer Wafffen-, Drohnen, Raketenausrüster für Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine. Das hat auch eine internationale Dimension.“
Gerade aus diesem Grund gehe es laut Röttgen im aktuellen Konflikt auch um „eine Friedensfrage“, denn: „Der Schaden einer Atommacht Iran wäre enorm und die Eintrittswahrscheinlichkeit ist relativ hoch.“ Sich „dagegen zu wehren“, halte Röttgen „für legitim“. (…)
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12. NZZ: Die deutsche Regierung genehmigt Rüstungsexporte für Israel im Wert von knapp vier Millionen Euro
Die deutsche Regierung genehmigt Rüstungsexporte für Israel im Wert von knapp vier Millionen Euro Die Linkspartei wirft der Bundesregierung angesichts des eskalierenden Konflikts im Nahen Osten sicherheitspolitisch unverantwortliches Handeln vor.
Malte Fischer, Düsseldorf
19.06.2025, 12.04 Uhr
Die deutsche Bundesregierung gerät wegen ihrer proisraelischen Politik weiter ins Kreuzfeuer der Kritik.
Nachdem Bundeskanzler Friedrich Merz mit seiner Aussage, Israel erledige mit dem Angriff auf Iran die «Drecksarbeit» für den Westen, massive Kritik vor allem aus dem linken Parteienspektrum auf sich gezogen hat, sorgt nun die Lieferung von Rüstungsgütern aus Deutschland nach Israel für Aufregung.
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13. Aufschrei: Angriff ist keine Verteidigung! Rüstungsexporte nach Israel stoppen!
19.6.2025 Angriff ist keine Verteidigung!
Rüstungsexporte nach Israel stoppen!
„Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ kritisiert die Haltung der Bundesregierung gegenüber Israel angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffs auf Iran. Angriff ist keine Verteidigung! Der israelische Angriffskrieg muss eindeutig als solcher benannt und umgehend sanktioniert werden.
Die Bundesregierung muss alle Rüstungsexporte nach Israel sofort stoppen, da sie sich sonst grundgesetzwidrig der Unterstützung eines Angriffskrieges schuldig macht. Die aktuellen Genehmigungen für Rüstungsexporte in Höhe von rund 4 Mio. Euro müssen widerrufen werden!
„Die Angriffe Israels auf Iran seit der Nacht vom 12. auf den 13. Juni waren und sind völkerrechtswidrig. Wir verurteilen diesen eklatanten Verstoß gegen das Gewaltverbot gemäß UN-Charta ausdrücklich. Laut amerikanischen Geheimdiensten ging von Iran keine unmittelbare Bedrohung durch Atomwaffen aus.
Israels Angriffe können daher nicht als Akt der präventiven Selbstverteidigung gerechtfertigt werden. Außerdem fanden gerade wieder Verhandlungen zwischen Iran und den USA über ein neues Atomabkommen statt“, so Gerold König, Sprecher der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ und Bundesvorsitzender von pax christi.
Er betont: „Die Gewalt ging und geht von der israelischen Regierung und Armee aus. Das muss so gesagt werden. Es ist absolut inakzeptabel, dass die Bundesregierung unter diesen Umständen Israels völkerrechtswidrigen Angriff als Selbstverteidigung umdeutet und Bundeskanzler Merz dem Land für die ´Drecksarbeit´ dankt.
Wenn die Bundesregierung eine Verpflichtung gegenüber Israel hat, dann die, sich für einen dauerhaften und gerechten Frieden mit Palästina und allen anderen Nachbarländern einzusetzen. Sie darf die israelische Kriegsführung nicht unterstützen – weder mit Worten, noch mit Waffen. Die gerade erteilten Genehmigungen für Rüstungsexporte nach Israel müssen umgehend widerrufen werden!“, so König weiter.
„Die Tatsache, dass Israel iranische Atomanlagen bombardiert, stellt eine nukleare Bedrohung für die Bevölkerung Irans, aber auch der Nachbarländer und Israels selbst dar. Man kann sich kaum vorstellen, was eine atomare Verseuchung bedeuten würde.
Außerdem ermordet Israel gezielt Zivilpersonen, die am iranischen Atomprogramm arbeiten“, empört sich Jürgen Grässlin, Bundessprecher der DFG-VK und Sprecher der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“.
Er führt weiter aus: „Auch wenn Israel völkerrechtliche Verpflichtungen mit Füßen tritt, sei darauf hingewiesen, dass diese Angriffe gegen Artikel 56 des zweiten Zusatzprotokolls der Genfer Konventionen verstoßen. Demnach dürfen u.a. „Kernkraftwerke […] auch dann nicht angegriffen werden, wenn sie militärische Ziele darstellen, sofern ein solcher Angriff gefährliche Kräfte freisetzen und dadurch schwere Verluste unter der Zivilbevölkerung verursachen kann. Artikel 56 erfasst auch Nuklearanlagen“, so Grässlin.
„Wir fordern die Bundesregierung auf, diese Angriffe scharf zu verurteilen und Israel seinerseits zu verpflichten, sein eigenes Atomprogramm gegenüber der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) offen zu legen und dem Atomwaffensperrvertrag (NVV) beizutreten.
Laut dem aktuellem Jahrbuch des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRIverfügt Israel schätzungsweise über 90 Atomsprengköpfe, hat sich jedoch nie internationalen Verträgen oder Kontrollen dazu unterworfen“, so Grässlin weiter und ergänzt: „Deutschland liefert seit Jahrzehnten U-Boote an Israel auf denen laut SIPRI mutmaßlich israelische Atomwaffen stationiert sind.“
„Während alle Augen nun auf Iran gerichtet sind, geht im Gaza-Streifen die israelische Armee weiterhin mit unverminderter Härte gegen die Zivilbevölkerung vor.
Die humanitäre Versorgung ist katastrophal und nahezu alle Menschen im Gaza-Streifen sind von akuter Hungernot bedroht. Bei der absolut unzureichenden Verteilung von Hilfsgütern durch die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) werden fast täglich Palästinenser:innen erschossen.
Und auch im Westjordanland hält die Gewalt der israelischen Armee gegen die palästinensische Bevölkerung an.“, so Vincenzo Petracca, Sprecher der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel und Vorstandsmitglied der AGDF. „Verstöße gegen die Menschenrechte und das Völkerrecht dürfen nicht unbeantwortet bleiben.
Die Bundesregierung muss zusammen mit ihren europäischen Partnern alles in ihrer Macht Stehende tun, um auf die israelische Regierung einzuwirken, die Kampfhandlungen im Gaza-Streifen und gegen Iran sowie die militärische Gewalt im Westjordanland zu beenden.
Die Bundesregierung sollte den jüngsten Vorschlag Spaniens, ein europäisches Waffenembargo gegen Israel zu verhängen, unterstützen und sämtliche deutschen Rüstungsexporte sofort stoppen!“, fordert Petracca.
(…)
Trägerorganisationen der Kampagne: Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden e. V. (AGDF) • aktion hoffnung Rottenburg-Stuttgart e. V. • Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR • Brot für die Welt – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung • Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) • Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) • Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges e. V. (IPPNW) Deutschland • NaturFreunde Deutschlands • Netzwerk Friedenskooperative • Internationale katholische Friedensbewegung pax christi – Deutsche Sektion • JuristInnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen (IALANA) Deutsche Sektion • Ohne Rüstung Leben (ORL) • Deutsche Franziskanerprovinz • RüstungsInformationsBüro (RIB e. V.) • terre des hommes – Hilfe für Kinder in Not • Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden (WfGA)
Mehr als hundert weitere Organisationen und Friedensinitiativen arbeiten lokal im Aktionsbündnis mit.
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14. IPG: Gefährlicher Irrweg - Die Illusion vom Regimewechsel im Iran droht zum geopolitischen Albtraum zu werden – mit unkalkulierbaren Folgen für die ganze Region.
Naher Osten/Nordafrika 19.06.2025 |
Marcus Schneider Gefährlicher Irrweg Die Illusion vom Regimewechsel im Iran droht zum geopolitischen Albtraum zu werden – mit unkalkulierbaren Folgen für die ganze Region.
Marcus Schneider leitet das FES-Regionalprojekt für Frieden und Sicherheit im Mittleren Osten mit Sitz in Beirut, Libanon. Zuvor war er für die FES unter anderem als Leiter der Büros in Botswana und Madagaskar tätig.
Kaum 48 Stunden nach Beginn des israelischen Präventivkriegs gegen den Iran wird deutlich, dass es dabei keineswegs ausschließlich um das iranische Atomprogramm geht. Im Interview mit dem US-SenderFox News sprach Premierminister Netanjahu erstmals von einem Regimewechsel im Iran. Einen Tag später erklärte er, die Ermordung des Obersten Revolutionsführers Ali Khamenei könne den Krieg beenden.
Der Angriff auf den Iran, den Netanjahu als den „Kopf des Oktopus“ bezeichnet – dessen Tentakel in Form von Hamas, Hisbollah und Huthis er nach eigenen Angaben bereits abgeschlagen habe –, entspricht seiner Vision eines neuen Nahen Ostens: einer Region, in dem Israel als hochgerüsteter Militärstaat nach Belieben agieren kann. (…)
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15. SZ: Omri Boehm bei „München redet“ „Eine Welt, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlaubt, erlaubt sie auch gegen Juden“
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-omri-boehm-menschenrechte-holocaust-israel-li.3258161
Omri Boehm bei „München redet“ „Eine Welt, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlaubt, erlaubt sie auch gegen Juden“ 17. Juni 2025, 15:22 Uhr|
Die deutsche Lehre aus dem Holocaust dürfe nicht die bedingungslose Unterstützung israelischer Kampfhandlungen sein, sagt der Philosoph Omri Boehm bei einer SZ-Veranstaltung im Residenztheater. Zugleich verteidigt er sich gegen seine Kritiker.
Von David Kulessa
Ganz zum Schluss erfahren die Zuhörerinnen und Zuhörer im Münchner Residenztheater, dass der Philosoph Omri Boehm am allerliebsten über etwas ganz anderes zu ganz anderen Personen gesprochen hätte:
„Manchmal“, sagt Boehm, „denke ich, dass ich einfach nur meine Studenten über Spinoza unterrichten sollte.“
Die Auseinandersetzung mit dem niederländischen Philosophen aus dem 17. Jahrhundert bringe sehr viel Spaß und gehe häufig tiefer als die Themen Nahost, Krieg und universelle Menschenrechte, die er regelmäßig in Zeitungen und auf Bühnen bespricht.
„Aber ich spüre auch eine Verantwortung, über gewisse Dinge zu schreiben und zu reden, weil es eine Lücke im Diskurs gibt, die ich füllen möchte.“ (…)
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16. Freie-Radios: Die Feigheit des scheinbaren Freundes: Israel, Iran und der Westen, Interview mit Andreas Zumach
https://www.freie-radios.net/135981
Die Feigheit des scheinbaren Freundes: Israel, Iran und der Westen, Interview mit Andreas Zumach
Wir kommen nun zum ersten von zwei ausführlichen Interviews zu den Hintergründen und möglichen Folgen der kriegerischen israelischen Angriffe auf den Iran, die möglicherweise nur der Beginn einer weiteren Serie von Eskalationsstufen im Nahen Osten sind.
Wir sprechen nun zunächst mit dem langjährigen Korrespondenten der TAZ in der Schweiz und vor allem bei den Vereinten Nationen, den Träger des Goldpreises Excellence in Journalism des Verbandes der UN-Correspondents in New York, einst überreicht durch UN-Generalsekretär Kofi Annan, wir sprechen mit Andreas Zumach. Wie sehr haben ihn die nächtlichen Angriffe Israels auf den Iran überrascht? (…)
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17. IPPNW: Frankfurter Erklärung (1982)
Frankfurter Erklärung (1982)
Verabschiedet am 8. Mai 1982 bei der 1. Vollversammlung der deutschen IPPNW, Frankfurt am Main.
„Ich halte alle Maßnahmen und Vorkehrungen für gefährlich, die auf das Verhalten im Kriegsfall vorbereiten sollen. Ich lehne deshalb als Arzt jede Schulung oder Fortbildung in Kriegsmedizin ab und werde mich daran nicht beteiligen.
Das ändert nichts an meiner Verpflichtung und Bereitschaft, in allen Notfällen medizinischer Art meine Hilfe zur Verfügung zu stellen und auch weiterhin meine Hilfe zur Verfügung zu stellen und auch weiterhin meine Kenntnisse in der Notfallmedizin zu verbessern.
Da ein Krieg in Europa nach überwiegender Experten-Meinung unter Benutzung der modernen Massenvernichtungswaffen geführt werden würde, muss er absolut unmöglich gemacht werden. Jede Vorbereitungsmaßnahme indessen, die von seiner Möglichkeit ausgeht, fördert indirekt die Bereitschaft, sich auf etwas einzustellen, was um jeden Preis verhindert werden muss.
Deshalb erkenne ich als Arzt nur eine einzige auf den Kriegsfall bezogene Form der Prävention an, nämlich die Verhütung des Krieges selbst mit allen Anstrengungen, zu denen ich mein Teil beizusteuern entschlossen bin.“
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siehe auch:
„Sind wir unfähig zum Frieden?“ – oder: Die fatale Aktualität eines 45 Jahre alten Essays 13.06.25
von Horst-Eberhard Richter (1923-2011)
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18. Berl. Z.: Nato-Gipfel 2025: August Pradetto: Europas gefährlicher Marsch in den Rüstungsrausch
Gastbeitrag Nato-Gipfel 2025: Europas gefährlicher Marsch in den Rüstungsrausch Wenige Wochen vor dem Nato-Gipfel taumelt Europa sicherheitspolitisch in die falsche Richtung:
Statt klare Prioritäten zu setzen, dominiert blinder Aufrüstungsaktionismus – mit potenziell fatalen Folgen.
Ein Gastbeitrag.
August Pradetto
18.06.2025
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19. Berühmte Zitate von Martin Luther King Jr. über mehr Mut
https://motivierende.com/80-zitate-von-martin-luther-king-jr-die-mut-machen.html
(…)
Berühmte Zitate von Martin Luther King Jr. über mehr Mut
1. „Unser Leben beginnt an dem Tag zu enden, an dem wir über wichtige Dinge schweigen.“ – Martin Luther King jr.
2. „Wenn Menschen keine Stimme haben, bekommen sie Wutausbrüche wie ein Kind, dem man keine Aufmerksamkeit schenkt.
Und Unruhen sind massive Wutausbrüche eines vernachlässigten und sprachlosen Volkes.“ – Die Autobiographie von Martin Luther King Jr.
3. „Wir müssen die Zeit kreativ nutzen, in dem Wissen, dass die Zeit immer reif ist, das Richtige zu tun.“ – Martin Luther King jr.
4. „Bildung hat die Aufgabe, intensives Denken und kritisches Denken zu lehren. Intelligenz plus Charakter – das ist das Ziel wahrer Bildung“ – Martin Luther King Jr.
5. „Ein Individuum hat nicht angefangen zu leben, bis es sich über die engen Grenzen seiner individualistischen Anliegen zu den
umfassenderen Anliegen der gesamten Menschheit erheben kann.“ – Martin Luther King jr.
6. „Die Qualität des Lebens ist wichtig, nicht die Langlebigkeit“ – Martin Luther King Jr.
7. „Die Vergangenheit ist insofern prophetisch, als sie lautstark behauptet, dass Kriege schlechte Meißel sind, um friedliche Morgen zu gestalten“ – Martin Luther King Jr.
8. „Liebe ist die einzige Kraft, die einen Feind in einen Freund verwandeln kann“ – Martin Luther King Jr.