Rückblick und Ausblick zum neuen Jahr

Gespeichert von Rudi am

aus der Versöhnung 1/2025

Ein neues Jahr kann Anlass sein für Rückblick und Ausblick. Ein neuer amtierender Vorstand verstärkt diesen Anstoß. Die folgenden Fragen sollen uns dabei leiten.

Impulse dazu sollen Austausch und Initiativen anstoßen.

Wie sieht unsere Welt heute aus?
  • Gewaltsame Konflikte, Kriege, Terror nehmen zu.
  • Die Spirale des Wettrüstens dreht sich immer schneller.

    Was könnten die Ursachen sein?

  • Unsere Welt heute ist voll von Unrecht – weltweit und lokal.
  • Schwerwiegend ungerecht ist die Verteilung der von uns Menschen erzeugten Güter und der von der Natur geschenkten Schätze.
  • Das heutige System der Erzeugung und Verteilung verschlingt eine Menge Ressourcen – Geschenke der Natur und Arbeitszeit- und -kraft der Menschen –, mit denen nur die Bedürfnisse sehr Weniger befriedigt werden.
  • Durch den technischen Fortschritt kann vieles automatisch ablaufen. Trotzdem wächst der Leistungsdruck, und es wird nach längerer Wochen- und Lebensarbeitszeit gerufen.
  • Dieses System kann nur mit Gewalt aufrecht erhalten werden – direkt oder indirekt. Das ist die Ursache vieler Kriege und psychischer Erkrankungen, die sich manchmal auch in Gewalttätigkeit zeigen.
  • Dieses System ist instabil und wird zum Zusammenbruch führen.
  • Das von unserer Gesellschaft angestrebte prozentual konstante Wachstum ist exponentiell – in einem endlichen Raum auf Dauer unmöglich.
  • In der Natur gibt es so ein Wachstum nicht.
  • Auch ständige Exportüberschüsse sind instabil – welches Land verträgt auf Dauer ständige Importüberschüsse?Wachstum
Wo sehen wir Handlungsmöglichkeiten, die wir auch leisten können?
  • Unser Ziel gewaltfrei aktiv gegen Unrecht und Krieg nennt bereits Unrecht und fordert uns auf, aktiv dagegen einzutreten.
  • Wir sollten uns intensiver mit dem Unrecht beschäftigen und die vielen schon angedachten Lösungsmöglichkeiten kennenlernen und weiterverbreiten.
  • Um zu einer gerechten Verteilung zu kommen, müssen wir das Individuum (Duden: „Mensch als Einzelwesen [in seiner jeweiligen Besonderheit]“) mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten wieder in den Mittelpunkt stellen.
  • Wir können von indigenen Völkern lernen. Land z.B. war in den meisten indigenen Kulturen ein gemeinschaftliches Gut, das der gesamten Gruppe diente, meist mit klaren Regeln für die Nutzung und Vererbung. Private Gewinne daraus – undenkbar.
  • Genauso dürfen von vielen Individuen geschaffene Werte nicht privatisiert werden, sondern müssen gemeinschaftlich bleiben. Dafür gibt es schon praktische Umsetzungen, z.B. solidarische Landwirtschaft oder Genossenschaften.

Es gibt viel zu tun – bleiben wir hoffnungsvoll und zuversichtlich.

Rudolf Mehl