Wir erinnern uns dankbar an unser Vorstands-Mitglied Georg Schmid

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„Ich freue mich an dem, 
was Dich weiterhin erfreut hätte.
Ich sehe Dich mitlächeln, 
ich gehe den Spuren nach,
die du hinterlassen hast 
und begegne Dir immer wieder.
Nichts kann uns trennen, 
weil uns so viel verbindet …“

Diese Worte des Trostes schrieb Beate (Körsgen) in ihrem Dank für unsere Trauerkarte zum Tod ihres lieben Ehemannes Georg (Schmid).

Georg starb am 7. Dezember 2024, zwei Tage nach seinem 61. Geburtstag, ganz plötzlich und unerwartet an einem Herzinfarkt.

Beate verlor mit Georg ihren geliebten Mann, mit dem sie seit 20 Jahren zusammen war und seit fast 15 Jahren in zweiter Ehe verheiratet gewesen ist – ein schwerer Schicksalsschlag für sie und ihre Familien. 

Für Beate war es sehr wichtig, ihr Engagement in der Friedensarbeit mit Georg teilen zu können: Georg hatte den Kriegsdienst verweigert und Zivildienst geleistet; die Themen „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ lagen ihm sehr am Herzen. Von Anfang an interessierte sich Georg für den Versöhnungsbund, fuhr mit Beate zu den Jahrestagungen, lernte viele Mitglieder kennen und trat 2013 in unseren Verband ein. Letztes Jahr entschloss er sich, im Tandem mit Beate im Vorstand mitzuarbeiten. Die erste Vorstandssitzung fand gleich in Mainz in ihrem Haus statt, wo der neu gewählte Vorstand ihre Gastfreundschaft genießen, aber auch ihre konstruktive Vorstandsarbeit erleben durfte. Vorstandssitzungen an anderen Orten folgten, die Vorbereitung der Jahrestagung 2025 und ein Wochenende zur Digitalisierung unserer Friedensarbeit, für die Georg sich sehr interessierte und bereitwillig Aufgaben übernahm. Georg war ein ausgesprochener Teamplayer, mit dem man gern zusammen war und gern zusammen arbeitete!

Vor fast zwei Jahren, als Beate ihre 40-jährige Mitgliedschaft im Versöhnungsbund feierte, unterstützte er sie tatkräftig bei diesem Fest in ihrem Garten. 

Nagelsonne

Ein ganz besonderer Beitrag war die Präsentation eines Kunstprojektes, das Georg kreiert hatte: Aus sehr alten Nägeln, die bei Restaurierungsarbeiten in einer Kirche angefallen waren, hatte er zusammen mit seinen Lehrlingen vergoldete Sonnen hergestellt, die man gegen Spende erwerben konnte.

Der Erlös kam dem Verein Connection e.V. zugute, der internationale Arbeit zu Kriegsdienstverweigerung und Desertion leistet, z.B. in der Ukraine, in Russland und Belarus.

Georg war mit Leib und Seele Kirchenmaler und diplomierter Restaurator. Er hatte im Raum Stuttgart die Restaurierungsfirma und Architekturbüro AEDIS mitgegründet, die v.a. im süddeutschen Raum, aber auch in ganz Deutschland und darüber hinaus tätig ist. Bei der Firmenstruktur war ihm der Ansatz von Gemeinwohl und Teilhabe sehr wichtig. Auch in seiner Firma war Georg sehr beliebt und seine fachliche Expertise hochgeschätzt.

Am 17. Dezember haben wir uns auf dem Mainzer Hauptfriedhof mit einer würdevollen Trauerfeier von Georg verabschiedet. Er wird uns als lieber Freund in Erinnerung bleiben, als feinsinniger Mensch mit gutem Humor, als einfühlsamer Zuhörer, als interessanter und interessierter Gesprächspartner, als Mensch mit eigenem Standpunkt und als jemand, der immer das Verbindende suchte. In unserem Verband hat er Spuren hinterlassen – er wird uns fehlen!

Birgit Ahlborn und Toni Franz