Andreas Zumach: Afghanistan - Friedhof der Großmächte, Hintergrundinformationen, Unterschriftenaktionen

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Liebe Friedensinteressierte,

im Rahmen von Transparenz TV und der Sendereihe „Friedensfragen mit Clemens Ronnefeldt“ sende ich nachfolgend eine Inhaltsangabe und den Link zu folgender Sendung:

Mittwoch, 10. November 2021 - 20.30 Uhr

Thema: Afghanistan - Friedhof der Großmächte

Gast: Andreas Zumach

Andreas Zumach ist freier Journalist, Buchautor, Vortragsreferent und Moderator.

Von 1988- 2020 war er Journalist am UNO-Sitz in Genf, Korrespondent für "die tageszeitung" (taz) in Berlin sowie für weitere Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den USA.

Das Interview wird sich mit der Rolle Großbritanniens, der Sowjetunion und der USA in Afghanistan in einem historischen Überblick beschäftigen.

In drei Kriegen (1839 bis 1842, 1878 bis 1880 und 1919) gelang es dem damaligen britischen Weltreich nicht, auch nur eine Militärintervention in Afghanistan ohne Niederlage zu beenden.

Im Jahre 1893 zog der britische Diplomat Mortimer Durand eine Grenze, mit der er das Königreich Afghanistan vom britischen Kolonialgebiet trennte.

Die Auswirkungen dieser Grenzziehung, mit der das paschtunische Siedlungsgebiet getrennt wurde, reichen bis in die Gegenwart.

Welche Gründe bewogen 1979 die sowjetische Regierung zu einer Militärintervention in Afghanistan? Wie sah die Bilanz dieses zehnjährigen Krieges aus und wie verlief der Abzug der geschlagenen sowjetischen Truppen 1989?

Welches Interessen hatte die US-Regierung, als sie nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 militärisch in Afghanistan intervenierte?

Warum gelang es den zwischenzeitlich mehr als 130 000 NATO-Soldaten trotz erheblicher militärischer Übermacht nicht, die Taliban von der Machtübernahme im Jahre 2021 fern zu halten?

Was waren und sind die wichtigsten Gründe für das Scheitern des 20-jährigen Afghanistankrieges unter Führung der USA, die als dritte Großmacht Afghanistan geschlagen verließ und noch lange mit den Kosten für verletzte US-Kriegsveteranen sowie Zinsen zur Finanzierung des Afghanistankrieges beschäftigt sein werden?

Premiere: 10.11.2021 - 20.30 Uhr mit Livechat und danach dauerhaft unter:

https://youtu.be/en0Mix2B8yU

Weitere Informationen unter:

https://www.betterworld.info/conflict-regions/afghanistan

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Nachfolgend zwei Beiträge zum Thema der Sendung:

https://www.abendblatt.de/politik/ausland/article112265352/Afghanistan-der-Friedhof-der-Grossmaechte.html

Weltkrisen und Hintergründe

28.12.2012

(…) Das zerklüftete Bergland Afghanistan, in seiner heutigen Form knapp doppelt so groß wie Deutschland und seit 1919 unabhängig von Großbritannien, gilt als "Friedhof der Großmächte". In der Antike waren es Perser, Griechen, Parther, Türken und indische Moguln, die den unbändigen Freiheitswillen der Afghanen zu spüren bekamen, in der Neuzeit dann Briten und Russen, (…).

Im 20. Jahrhundert war Afghanistan binnen weniger Jahrzehnte nacheinander ein Königreich, eine Republik, eine kommunistische Volksrepublik und de facto eine sowjetische Kolonie. Die Sowjets scheiterten spektakulär zwischen 1979 und 1989 und hinterließen neben zahllosen afghanischen Toten auch 18.000 eigene Gefallene. (…)

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https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/afghanistan-friedhof-der-imperien,SgjUYBl

22.08.2021 Afghanistan: Friedhof der Imperien (…)

19. Jahrhundert: Afghanistan sollte Russland abriegeln

Die Region am Hindukusch war zwar schon immer bitterarm, aber seine besondere Lage machte sie begehrenswert. Im 19. Jahrhundert lag sie mitten zwischen den beiden damals mächtigsten und größten Weltreichen: im Westen das zaristische Russland und im Osten Indien und damit das Britische Empire.

In London ging die Angst um, dass Russland nach Siegen auf dem Balkan und im Südkaukasus an den Indischen Ozean und damit an die profitablen See-und Handelsrouten drängte. Dem wollten die Briten mit Afghanistan im wahrsten Sinn des Wortes einen Riegel vorschieben. Im August 1832 marschierte die britisch-indische Armee ohne große Schwierigkeiten in Kabul ein. (…)

Die beiden nachfolgenden Unterschriftenaktionen empfehle ich zur Unterzeichnung:

130 000 Menschen bereits die nachfolgende Forderung unterschrieben: Luftbrücke für Afghanistan:

Rettung ALLER gefährdeten Menschen jetzt!

(…) Die Begrenzung des Schutzes auf „Ortskräfte ab 2013“ bedeutet, alle anderen schutzlos den Taliban auszuliefern. Dies darf nicht geschehen!

Nach kanadischem Vorbild fordern wir daher von der Bundesregierung:

• Sofortige Zusage, ein Kontingent von bis zu 20.000 Personen aufzunehmen (unmittelbar Gefährdete und ihre Familien).

• Sofortige Erstellung von Listen Gefährdeter in Zusammenarbeit mit allen aus dem Bundeshaushalt finanzierten Organisationen, die in Afghanistan tätig waren.

• Sofortige Einrichtung einer Luftbrücke, um die Gefährdeten und ihre Kernfamilien nach Deutschland oder in sichere Drittstaaten zu verbringen; verhandeln Sie über sicheres Geleit zu Flughäfen oder Grenzübergängen;

• Verzicht auf Formalitäten vor Ort, abgesehen von der Prüfung der Identität der Personen; Nachholung weiteren Verwaltungshandelns in Deutschland oder sicheren Drittländern. (…)

Hier geht es zur Unterschriftmöglichkeit:

https://www.change.org/p/heikomaas-bmvg-bundeswehr-luftbr%C3%BCcke-f%C3%BCr-afghanistan-rettung-aller-gef%C3%A4hrdeten-menschen-jetzt-kabul-taliban

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Rund 64 000 Menschen unterstützen bereits die nachfolgende Petition:

https://weact.campact.de/petitions/solidaritat-mit-kunstler-innen-aus-afghanistan?utm_medium=cms&utm_source=homepage An:

Bundesregierung (Deutschland), Bundesrat (Schweiz), Bundesregierung (Österreich)

Schutz für Künstler*innen aus Afghanistan – JETZT!

Unsere Forderung:

Afghanische Kulturschaffende sind im Fokus der Taliban und extrem gefährdet. Sie müssen schnell und unkompliziert an humanitäre Visa gelangen. Regierungen müssen JETZT reagieren und Künstler*innen schützen. (…)

Hier geht es zur Unterschriftmöglichkeit:

https://weact.campact.de/petitions/solidaritat-mit-kunstler-innen-aus-afghanistan?utm_medium=cms&utm_source=homepage